Die Tramgleise und die Fahrleitungen wurden komplett erneuert. Gleichzeitig mit dem Ersatz der Gleise passte BERNMOBIL den Abstand zwischen den Gleisachsen den heutigen Richtlinien des Bundesamts für Verkehr an: Er wurde von 2,7 Meter auf 2,8 Meter gespreizt. Stadtauswärts gewinnt der Veloverkehr dank des neuen Schienensystems leicht mehr Platz. Stadteinwärts bleibt der Abstand zwischen Velo und Tramschiene unverändert. Zusammen mit den Gleisen wurden auch die Fahrleitungsmasten und die Fahrleitungen auf der Brücke ersetzt.
Die Stadt Bern nutzte die sich bietenden Synergien und setzte gleichzeitig mit den Gleisersatzarbeiten von BERNMOBIL die notwendigen Sanierungs- und Korrosionsschutzarbeiten am Brückenkörper um.
Im Oberbau der Brücke wurde der schadhafte Strassenbelag und die darunterliegende Abdichtung vollständig erneuert, um Folgeschäden an der Tragkonstruktion zu vermeiden. Des Weiteren wurden Unterhalts- und Korrosionsschutzarbeiten an den Leitplanken und Geländern ausgeführt und das Entwässerungssystem erneuert. Schliesslich wurden Mauerrisse an den Postamenten stabilisiert, ausgebrochene Natursteinfugen saniert und ein Graffitischutz aufgetragen, um den Reinigungsaufwand zu reduzieren.
Auch der Brückenunterbau wurde umfassend saniert. Das gesamte Entwässerungssystem wurde erneuert. Der Kontrollsteg unter der Brücke wurde komplett saniert. Lose Steinquader sowie Risse und Fugen an den Natursteinpfeilern wurden repariert. Ausserdem wurde die Infrastruktur in den Pfeilern (Leitungen, Leitern) erneuert. Um die Brücke bei Erdbeben besser zu schützen, wurden Lager ersetzt und verstärkt. Dies soll im Fall eines Erdbebens ein seitliches Abkippen der Fahrbahn verhindern. Der Korrosionsschutz wird ab 2025 über vier Jahre schrittweise erneuert, wobei besonders gefährdete Bereiche zuerst behandelt werden. Diese Korrosionsschutzarbeiten finden aus Witterungsgründen jeweils in der warmen Jahreszeit statt und werden von Kletter*innen ausgeführt.
Energie Wasser Bern rüstete die öffentliche Beleuchtung auf der Brücke auf die energiesparende LED-Technologie um. Zudem hat die Firma NTS Glasfaserkabel verlegt, um die untere Altstadt mit dem schnellen Datennetz zu erschliessen.
Die Sanierungsarbeiten sind in fünf Bauphasen unterteilt.
Ende September 2024 bis
14. Februar 2025
Montage Hängegerüst und kleine Baumeisterarbeiten
17. Februar bis
24. August 2025
Demontage Fahrleitungen, Gleisbau, Sanierung Strassenbelag
25. August bis
17. Oktober 2025
Erstellung Sammel- und Fahrleitungen, Sanierung Trottoirs, Austausch Beleuchtung
29. September bis
30. Oktober 2025
Erstellung Brückenvorland (Gelände zwischen Brücke und Umland)
17. November 2025
28. Oktober 2025 bis
13. Februar 2026
Rückbau Gerüst und Fertigstellungsarbeiten
2025 bis 2028
In 4 Etappen, jeweils zwischen Frühling und Herbst
Zwischen November 2025 und Februar 2026 wird das Gerüst abgebaut. Während dieser Zeit ist mit normalem Baulärm zu rechnen.
Arbeitszeiten: Montag bis Freitag, von 7 bis 17 Uhr
Bis 2028 werden jeweils zwischen Frühling und Herbst weitere Korrosionsschutzarbeiten an der Brücke durchgeführt. Für diese zeitliche Versetzung gibt es zwei Gründe: Zum einen wird an Stellen gearbeitet, die wegen des Baugerüsts nicht zugänglich waren. Zum anderen konnte so die Dauer der Brückensperrung verkürzt werden. Die Arbeiten werden von Fachkräften am hängenden Seil ausgeführt. Der Verkehr ist dadurch nicht beeinträchtigt.
Die Bauherrengemeinschaft besteht aus Tiefbau Stadt Bern und BERNMOBIL. Energie Wasser Bern und NTS führen im Rahmen des Projekts ebenfalls Arbeiten aus.

Sanierung Ober- und Unterbau der Brücke, Korrosionsschutz

Erneuerung Tramgleise und Fahrleitungen

Erneuerung öffentliche Beleuchtung

Verlegung Glasfaserkabel